Die Fotografie:

Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmässig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.

Andreas Feininger (1906 – 1999)

Was aber macht den wahren Wert eines Bildes aus, wenn nicht das technisch fehlerlose Bild, welches Feininger benannte? Er selbst wusste keine Antwort auf diese Frage.

Es ist wohl der Moment der Aufnahme! Gerade dieser muss in ein Bild gebannt werden, denn ohne die Fotografie ist der Moment für immer verloren, so als ob es ihn nie gegeben hätte. Es ist geradezu eine Kunst diesen Augenblick zu erfassen, umzusetzen und dabei eine eigene Note zu setzen, ohne dabei den Moment zu verzerren.

Menschen ins richtige Bild zu setzen gehört nicht ohne Grund zu der Königsdisziplin der Fotografie. Was möge noch schwerer sein, als den Charakter einer Person, die ein Bild erst mit Leben erfüllt, bildlich festzuhalten?

Anabell Ganske beherrscht dieses Metier. Sie beschränkt sich hierbei nicht lediglich auf klassische Elemente der Fotografie, sondern geht darüber hinaus. Sie bricht mit Stilmitteln und Grenzen, die man durch die Ausbildung erfährt. Dabei versteht sie es das klassische Handwerk einzusetzen und dennoch die Bilder zu einem Kunstwerk auszubauen. Dabei wird der Protagonist in keiner Weise verstellt oder verzerrt.

Die Kamera ist für sie vorherbestimmt und sie gebraucht sie wie ein Musiker sein Instrument oder ein Maler seine Leinwand. Fotografien von ihr leben und atmen. Ihr gelingt es Bilder zu schaffen, die man nicht nur anschaut, sondern in sie hinein schaut.

Für viele ist Fotografieren wie Bogenschiessen: Zielen, schiessen und abhauen. Diesem Motto zum Trotz arbeitet Anabell Ganske kundenbezogen, mit der ihr eigenen Begabung und Empathie. Eigene Ideen und Vorstellungen seitens des Kunden werden berücksichtigt und umgesetzt, wobei sie mit fachmännischem Rat zur Seite steht. Gerade diese sympathische Art schafft es, fotoscheue Menschen – wie mich – zu begeistern und in ihren Bann zu ziehen. Man kann nicht behaupten, etwas gesehen zu haben, bevor sie es fotografiert hat.

Ein stiller Verehrer ihrer Kunst

.. ARBEIT

„…und versuche die Poesie der Schöpfung in Bilder zu bannen“

Lebendige Bilder zu machen heißt, die Facetten eines Menschen im richtigen Moment festzuhalten. Meine Arbeit ist nicht Kunst und nicht Handwerk, – oder vielleicht doch die kleine Kunst für den Alltag.

Anabell Ganske

… UND WERDEGANG

1999: Assistenz bei Jan Fotografie und Text ( http://www.jan-haeselich.de )

1999: Mitbegründung der Fotografengemeinschaft CREAPS mit den Kollegen Jan Haeselich, Katja Zimmermann ( http://www.katja-zimmermann.de ) und Andrea Schoenrock ( http://www.a-schoenrock.de )

2000:: Assistenz in den Westermann-Buroh Studios ( http://www.westermann-buroh.de )

Seit 2001 selbständig mit Anabell Ganske Photodesign

2003:: Mitbegründung von Sight Of Sound music photographers zusammen mit dem Kollegen Peter Kupfer ( http://peterkupfer.co )

Freie Pressefotografin für verschiedene Magazine und Tageszeitungen

2010:: Gründung von The Rocky Picture Show ( http://www.therockypictureshow.com )